Das Brennereiwissen
Das Geheimnis der Brennkunst
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Schnapsbrennen in Österreich erstmals urkundlich erwähnt. Waren es damals noch die Mönche, die sich in den Klöstern mit diesem Handwerk beschäftigten, so wurde es im Laufe der Zeit auch von uns Bauern erlernt und betrieben. Zur Zeit der österreich-ungarischen Monarchie kam es dann zu einer regelrechten Hochblüte des Schnapsbrennens, infolgedessen das „Schnapsbrenn-Monopol“ durch Kaiserin Maria Theresia an besonders fleißige und rechtschaffende Bauern verliehen wurde.
So kam es, dass unserer Fein-Brennerei (damals noch Gasthaus und Bauernhof mit angeschlossener Hausbrennerei) das Brennrecht urkundlich durch Kaiserin Maria Theresia verliehen wurde – ein Meilenstein für die damals noch junge Geschichte unserer Fein-Brennerei.
In weiterer Folge wurde die Hausbrennerei in Verschlussbrennerei umgewandelt, die einer strengen Kontrolle durch den Zoll unterliegt. Über 365 Plomben stellen sicher, dass der Zoll jeden Monat die Destillats-Menge kontrollieren kann.
Brennverfahren
Brennverfahren
Wenn die Maische zum Brennen bereit ist, entsteht im ersten Brennvorgang der Rohbrand. In der zweiten bzw. dritten Destillation entsteht der Feinbrand, das sogenannte Herzstück. Es entsteht somit ein hochqualitativer Edelbrand mit ausgewogenem Charakter.
Lagerung
Lagerung
Ein edles Destillat braucht Zeit, um sein volles Potential zu entwickeln. So reifen unsere Obstschnäpse in Steingutfässern und ausgesuchten Prinz-Holzfässern zur Perfektion. Bis zu 6 Jahren dauert es, dass die seidige Konsistenz und die reine Essenz der Frucht zum Vorschein kommt.
Kontrolle
Kontrolle
Bevor die fertigen Schnäpse und Liköre gefüllt und zum Verkauf freigegeben werden, werden die Produkte einer finalen sensorischen Überprüfung unterzogen.
Abfüllung
Abfüllung
Mit viel Fingerspitzengefühl wird die Abfüllanlage speziell auf die vorgesehenen Flaschen eingestellt. Unsere Abfüllanlagen sind für kleine Chargen ausgelegt und wir haben auch eine Handfüllerei in der spezielle Flaschen und Sonderfüllungen abgefüllt und etikettiert werden können.
Das Brennverfahren vom Rohbrand zum Feinbrand
Schonende Vakkumdestillation in der Fein-Brennerei
Die vergorene Maische geht direkt in den Brennkessel. Bereits seit 2004 destillieren wir besonders schonend mit der fortschrittlichen Vakuumtechnik. Dies ermöglicht es uns schon ab 48,4 °C zu brennen – 30 °C weniger als bei einer herkömmlichen Anlage. So gewinnen wir auch die besonders filigranen Geschmacksnoten, die unsere Schnäpse unverwechselbar machen.
Für Destillate höchster Qualität brennen wir in zwei Schritten: Roh- und Feinbrand. Beim 3- bis 4-stündigen Rohbrand gewinnen wir den Alkohol aus der Gärmaische. Die Herstellung des Feinbrands nimmt bis zu 12 Stunden in Anspruch. Mit viel Erfahrung und jahrelang geübter Sensorik trennt der Brennmeister den Vor- und Nachlauf ab, um den reinen Mittellauf zu gewinnen. Dieses Herzstück birgt den intensiven, sortentypischen Fruchtgeschmack.
Jeder Tropfen Alkohol wird geprüft
Das so gewonnene Herzstück wird an der Schnapsorgel von zwei weiteren Experten auf Aussehen, Geschmack und Aromatik geprüft, um höchste Qualität zu garantieren. Im Anschluss reift das Destillat je nach Produkt mehrere Jahre in Steingut, Holzfässern, Glasballons oder Stahltanks. So erhält es die notwendige Zeit, die unvergleichliche Ausgewogenheit zu entwickeln. Auch die Menge wird geprüft! Die Brennuhr erfasst jeden einzelnen Tropfen Alkohol. Damit zwischen Brennkessel und Abfüllung nichts verloren geht, hat der Zoll unsere Anlage mit über 365 Plomben versehen.
Die richtige Lagerung der Destillate
Die Geduld, Dinge gut werden zu lassen
Besonders in der Hektik der modernen Welt, muss man sich die Zeit für die wichtigen Dinge im Leben. Für Familie und Freunde, für gutes Essen und Trinken – eben für die schönen Momente im Leben. Die Erfahrung lehrt uns auch, dass nichts die Zeit ersetzen kann, die ein edles Destillat braucht, um sein volles Potential zu entwickeln. So reifen die Obstschnäpse in Steingutgefässen und ausgesuchten Prinz-Holzfässern bis zur Perfektion. Die Luftdurchlässigkeit lässt die Obstbrände atmen, während sie beständig den „Schluck der Engel“ abgeben. Bis zu 6 Jahren dauert es, dass die seidige Konsistenz und der sanfte Abgang erreicht wird und die reine Essenz der Frucht zum Vorschein kommt.
Die finale Prüfung
Bevor die fertigen Schnäpse und Liköre gefüllt und zum Verkauf freigegeben werden, unterziehen wir die Produkte einer finalen sensorischen Überprüfung, in der Geschmack, Geruch und Farbe kontrolliert wird. Auch die Flaschen, Verschlüsse und Etiketten werden einer gründlichen Prüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass alle Komponenten unsere strengen Qualitätsansprüche erfüllen.
Mit Sorgfalt in die Flasche abgefüllt
Nach erfolgreicher Kontrolle sind unsere Spezialitäten bereit für die Abfüllung in unterschiedliche Flaschen. Mit viel Fingerspitzengefühl wird die Abfüllanlage speziell auf die vorgesehenen Flaschen eingestellt. Nur so ist sichergestellt, dass die Etiketten korrekt von der Maschine angebracht werden können und der Verschluss zu 100 % dicht ist.
Um höchste Hygienestandards zu garantieren, wird jede einzelne Flasche mit enthärtetem Wasser gewaschen und anschließend mit Druckluft getrocknet. Während des Abfüllens werden die Schnäpse nochmals filtriert, anschließend aromaschonend in die Flaschen gegeben. Nach dem Befüllen werden diese auf dem Förderband automatisch mit Etiketten versehen und am Ende versiegelt. Abschließend kontrolliert der Füllmeister alle Verschlüsse und Flaschen ein weiteres Mal, damit die edlen Tropfen auch sicher an ihrem Bestimmungsort ankommen.
Handarbeit für besondere Abfüllungen
Obwohl unsere Abfüllanlagen für kleine Chargen ausgelegt sind, gibt es einige spezielle Flaschentypen und Sonderfüllungen, die nicht maschinell verarbeitet werden können. Diese werden händisch von unseren Mitarbeitern in der Handfüllerei gefüllt und etikettiert. Flaschenanhänger und Bügelverschlüsse für die Original Alten Sorten werden auch heute noch von Hand angebracht.